Bauwerke

Asambasilika der heiligen Margareta

Osterhofen
Kirche Barock

In den Jahren 1004–1009 gründeten der Herzog Heinrich V. und seine Frau Luitgart hier ein (Benediktiner-) Männerkloster. Neben der Kirche entstand bald eine bedeutungsvolle und reiche Gemeinde. 1378 wurde unter dem Namen Osterhofen eine neue Stadt gegründet. Ausgangspunkt des großzügigen barocken Umbaus des Klosterkomplexes war ein Brand nach einem Blitzeinschlag im Jahr 1701, der das ganze Kloster vernichtete. Der Kirchenrat in München schlug damals voraussehend den jungen Baumeister Fischer vor. Der Auftrag in Osterhofen war der erste Kirchenbau, wo Fischer seine Kunst vorführen konnte. Er entwarf und realisierte den Bau, der eine epochale Bedeutung für die folgende Gestaltung der Sakralarchitektur in Süddeutschland im Rokokostil in den Jahren 1720–1760 hatte. Die Maler- und Stuckausschmückung, die Fischers Konzeption betont und nachformt, ist das Werk der Brüder Cosmas Damian und Egid Quirin Asam. Cosmas Damian und seine Werkstatt arbeiteten in den Jahren 1731–1732 an der Frescoverzierung und an dem Monumentalbild des Hauptaltars. Beide Künstler arbeiteten seit dem Jahr 1716 zusammen und ihre Zusammenarbeit führte zu einer bisher beispiellosen Verbindung von Maler- und Stuckverzierung mit einer enormen künstlerischen Wirksamkeit. Es gelang ihnen, Raumkunst und Bauideen des römischen Barocks nach Bayern zu bringen und damit eigenständig weiterzuarbeiten. Die Osterhofener Klosterkirche wurde als der schönste Asam-Kirchenbau überhaupt bezeichnet. Die Vollendungsarbeiten an der Kirche dauerten noch mehrere Jahre und der heilige Ort konnte erst am 15. September 1740 feierlich geweiht werden. Zu der großartigen Feier wurde der Passauer Weihbischof Anton Joseph Graf von Lamberg eingeladen. Die glorreiche Periode des Osterhofener Klosters wurde aber schon 1783 beendet.

Zugehörige Medien

Auch interessant: