Bauwerke

St. Günther Kirche

Hartmanice
Kirche Barock

Dobrá Voda gehört zu den bedeutendsten Pilgerstätten des barocken Böhmens, die auf der Trasse des sogenannten Gunther-Grenzland-Weges lagen. Die Geschichte des Ortes wird ab 1040 geschrieben, als sich der Benediktiner Ordensbruder und Einsiedler Gunther definitiv dazu entschlossen hatte, hier meditierend die letzten Jahre seines Lebens zu verbringen. Mit Gunthers letztem Aufenthalt und seinem Tod sind Legenden verbunden. Während des 14. Jahrhunderts gewann die eisenhaltige, leicht radioaktive Quelle, die am Fuße des Berges Březník unter der ehemaligen Einsiedelei entspringt, an Beliebtheit. Ihr wurde – neben der Fürbitte zum heiligen Gunther – heilende Wirkung zugeschrieben. Im Jahr 1602 ließ Jan Čejka von Olbramovice in Němčice bei der Heilquelle eine Steinkapelle bauen, die dem heiligen Gunther geweiht war. Im Jahr 1675 entstand bei der Quelle ein Heilbad (St. Gunthers-Bad), das bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts existierte. Im Jahr 1706 ließ Franz Karl von Villani, Herr von Kundratice und Dobrá Voda, die hiesige Kapelle in eine Kirche umbauen. Im Jahr 1754 wurde das größere Kirchenschiff und im Jahr 1770 der barocke Kirchenturm gebaut. Die St.-Gunther-Kirche in Dobrá Voda ist seit Mitte der 1990er Jahre wieder geistliches Zentrum des ganzen Kreises und sie wird Schritt für Schritt repariert und restauriert. Für die Herstellung eines neuen Altars wurde ein traditioneller Rohstoff des Böhmerwaldes ausgewählt – Glas. Der Glasaltar erinnert an die Persönlichkeit des Patrons der Kirche des heiligen Gunther. Aus Glas ist auch der Kreuzweg, ein gläserner Ambo (Lesepult), Altartisch und Krippe.

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